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Lernen als Erfolgsrezept

| Lea-Sofie Schütt, Junior-Beraterin |


Beim Webinar zum Thema „Warum wird Lernen zum Schlüssel des Erfolgs?“ traten Dr. Bernhard Rosenberger von Rosenberger+Company, Dr. Johannes von Mikulicz-Radecki, Leiter Consulting Transformation von Haufe, und Linda Schwarz, Consultant bei der Haufe Akademie, in den Dialog.


Nach zwei monatelangen Lockdowns gilt es, die Menschen in den Unternehmen dabei zu unterstützen, neue Level zu erreichen. Die Personalentwicklung gewinnt auch und gerade in dieser Zeit an Bedeutung und wird zum zentralen Treiber der Veränderung.


Eine Studie aus dem Jahr 2020 kam zu dem Ergebnis, dass sich Arbeitsorganisation und New Work als zentrale Themen im Bereich HR herauskristallisiert haben. Die Digitalisierung und die Corona-Pandemie haben dabei neue Wege erforderlich und möglich gemacht. Während der Corona-Krise haben sich die Prioritäten von Mitarbeitern und Führungskräften laut dieser Studie deutlich verschoben: Arbeitsorganisation und New Work seien an die erste Stelle getreten und auch interne Kommunikation und Gesundheitsmanagement hätten an Bedeutung gewonnen. Personalentwicklung und Talentmanagement hätten hingegen an Relevanz verloren.


Soweit die Theorie. Der Blick in die Praxis zeigt jedoch ein anderes Bild: Die meisten Unternehmen haben seit Jahren mit denselben Themen zu kämpfen, so Dr. Bernhard Rosenberger. Das Ziel von HR, zum Gestalter zu werden, haben bisher nur die wenigsten Organisationen umsetzen können. „Wir müssen uns ehrlich machen und dürfen dabei den Humanismus nicht verlieren. Zugleich müssen wir die lang bekannten Dinge konsequent umsetzen. Meiner Meinung nach fehlt hierzu der Mut“, konkretisiert Rosenberger. „Der Mut, sich auf neue Themen einzulassen und neue Wege zu gehen. Der Mut, Neues zu lernen und dabei vielleicht auch das eine oder andere, was nicht mehr wichtig ist, zu verlernen.“ Von einer fehlenden Relevanz der Personalentwicklung kann also keine Rede sein. Lernen wird unverzichtbar, wenn man weiterkommen möchte, führte Rosenberger weiter aus.


Die Individualisierung der PE

Auch im Bereich HR wird nach Meinung der drei Experten Individualisierung immer wichtiger: Die Mitarbeitenden wollen selbstbestimmt und eigenverantwortlich an der Unternehmensgestaltung teilhaben. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, muss selbstorganisiert und mit Hilfe der Führungskräfte gelernt werden, denn Studien zeigen, dass der größte Lerneffekt am Arbeitsplatz stattfindet. Für das Lernen müssen künftig bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden und es gilt, die unterschiedlichen persönlichen Lernvoraussetzungen zu fördern. Dabei müssen wir im Arbeitsalltag aus der Dringlichkeitsfalle heraustreten, das Lernen systematisch unterstützen und die erlernten Inhalte auch praktisch anwenden.


Wie werden Unternehmen zukunftsfähig?

HR als System umfasst verschiedene Akteure. Als Hauptakteure gelten die Geschäftsführung, Führungskräfte mit Veränderungswillen und die Personalabteilung. Auf Basis dessen gab Dr. Rosenberger den Verantwortlichen in den Firmen drei Tipps, die den Umgang mit Veränderung erleichtern:

  1. Fördern Sie die Zusammenarbeit aller Akteure im HR-System.

  2. Nutzen Sie die Führung als Hebel für Veränderung.

  3. Erkennen Sie Ihre Stärken und nutzen Sie diese zu Ihrem Vorteil.

„If you are not at the table, you’re on the menu”, so lauteten die abschließenden Worte von Dr. Mikulicz-Radecki am Ende der Veranstaltung. Das bedeutet: Wir müssen lernen, Veränderung zu managen, um ihr nicht zum Opfer zu fallen. Deshalb ist Lernen – heute mehr denn je – der Schlüssel des persönlichen und unternehmerischen Erfolgs.




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