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Vom Beruf zur Berufung


| Dr. Bernhard Rosenberger, Partner |


Vor fast 15 Jahren habe ich als Unternehmer angefangen. Nach beruflichen Stationen als Journalist, Universitätsdozent, Consultant bei einer amerikanischen Großberatung und Manager in Medien- und Telekommunikationsunternehmen merkte ich, dass ich als Angestellter an Grenzen stieß. Obwohl ich in einer Firma, die mir am Herzen lag, bald Personaldirektor geworden wäre, und ich es in einem Konzern, den ich weniger mochte, dann auch tatsächlich wurde, rieb ich mich auf. Meine Visionen wurden größer, mein Freiheitsgefühl stärker und meine Geduld endlicher.

Ermutigt durch viele Gespräche mit Familie und Freunden und durch erste Anfragen aus dem Markt wagte ich schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit und fing einfach mal an - ohne eigenes Büro, ohne Sekretärin und ohne Firmenwagen. Ich war überzeugt, dass meine Entscheidung richtig war, doch in den folgenden Jahren merkte ich erst richtig, was Unternehmertum wirklich bedeutet: Durchhalten, Hinfallen, Aufstehen, neue Kontakte finden und wieder verlieren, falsche von echten Freunden unterscheiden, Enttäuschung und Ablehnung verkraften, finanzielle Ängste haben – und immer wieder: Selbststeuerung, Selbstreflektion, Lernen. Und ich habe gesehen, warum nach einschlägigen Schätzungen von Verbänden nur 20% der Firmengründungen nach fünf Jahren und nur 5% nach zehn Jahren noch auf dem Markt sind. Von nichts kommt nichts, es dauert länger, als die meisten in ihrer Naivität glauben, und Unternehmertum ist härter als gedacht.

Heute sind wir ein Team von ca. 30 festen und freien Mitarbeitern. Das Schöne daran: Unabhängigkeit im Beruf, die persönlichen Überzeugungen leben, anderen Führungskräften zur Souveränität verhelfen. Das gibt mir sehr viel Energie, und ich bin sehr dankbar, diese Berufung erkannt zu haben.

Meine Meilensteine in den ersten fünf Jahren waren:

  • Meinen ersten eigenen Firmenwagen habe ich 2003 in Bremen abgeholt.

  • Das erste externe Büro bezog ich 2004 im Kaiser-Friedrich-Ring 46 in Wiesbaden.

  • Meine Mutter, Erna Rosenberger, war meine erste feste Mitarbeiterin - sie kümmerte sich um die Buchhaltung und als erfahrene Schulsekretärin um den Aufbau des Büros.

  • Der erste Klient von „Rosenberger Human Resources“ war die EADS Augsburg. Dort begleitete ich ein Organisationsentwicklungsprojekt für die Werkleitung.

  • Das erste Großprojekt zum Thema „Zentralisierung und Dezentralisierung von HR-Prozessen“ für einen Konzern brachte viel Aufmerksamkeit.

  • Die regelmäßigen Führungstrainings für Airbus Industries und Wacker Chemie sicherten eine gute Basisauslastung.

  • Einer meiner treuesten Klienten, die Stadtwerke Kiel AG, fragte mich zunächst zu journalistischen Trainings an. Später kamen Change-Projekte, Teamentwicklung und Führungscoachings hinzu.


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