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Wenn eine KI über KI schreibt

Aktualisiert: 1. Okt.

| Dr. Bernhard Rosenberger, Inhaber, Geschäftsführer und Managing Partner |


Als gelernter Journalist sind mir die fundierte Recherche und das präzise Formulieren von Texten ein wichtiges Anliegen. Die Digitalisierung, die ständig neue Innovationen hervorbringt, führt dazu, dass immer mehr Menschen, sei es im professionellen oder im privaten Umfeld, für ihre Information und Kommunikation auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen. Dabei nutzen die meisten einfach zu bedienende Chat-KIs, wie ChatGPT der Firma OpenAI. Es gibt mehr als 190 Millionen tägliche ChatGPT-Nutzer weltweit – mit steigender Tendenz.


Diese Nutzer haben Recht: KI muss genau jetzt von uns verwendet werden, damit wir bei dieser rasanten Entwicklung nicht abgehängt werden. Ich finde das nicht verwerflich, solange der Mensch die KI als Assistenten und nicht als Gehirnersatz benutzt. Und solange die Horrorszenarien aus Sci-Fi-Filmen wie „Matrix“ nicht Realität werden.


Anlässlich meines Geburtstags habe ich die weitreichenden Fähigkeiten einer einfachen Chat-KI selbst erleben können. Mein Freund und Geschäftspartner Steve Pscheid ließ mir zu Ehren eine KI ein Lied über mich komponieren. Diese speiste er im Vorfeld mit Informationen zu meiner Person und meiner Tätigkeit und legte dem Text eine meiner präferierten Musikrichtungen zugrunde: den Jazz.


Innerhalb von wenigen Augenblicken gelang es der KI, einen Songtext über mich zu generieren und mit Jazz-Klängen zu vertonen. Man konnte sogar wählen, ob das Lied von einer weiblichen oder einer männlichen Stimme gesungen werden sollte. Ich freue mich noch heute über dieses außergewöhnliche und sehr persönliche Geschenk.


Auch hier kommt es auf den Nutzer an und darauf, wie genau er seine Erwartungen an das System kommuniziert. Der Titel des Liedes, der natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint ist, lautet: „Bernhard, you are the HR King.“ Dem Nutzer zu schmeicheln und ihm Recht zu geben ist eine typische Eigenschaft der KI. Ihm zu widersprechen fällt ihr noch schwer. 


Um uns der Arbeitsweise von Künstlicher Intelligenz noch aus einer anderen Perspektive zu nähern, haben wir für diesen Beitrag jemanden dazu befragt, der sich damit auskennt: die KI selbst. Die KI, die von sich in aller Demut behauptet, sie sei auf menschliche Kreativität angewiesen und würde deshalb menschliches Denken nur ergänzen und niemals ersetzen können. Gut programmiert, Silicon Valley. Aber keine Sorge, unsere nächsten Beiträge werden wieder von Menschen verfasst.


Ich bat ChatGPT kurzerhand darum, einen exemplarischen Blogbeitrag über einen von der KI selbst erstellten Song zu verfassen, ohne dass die KI Kenntnis von den genauen Inhalten hatte.


Achtung, liebe Leserinnen und Leser: Die folgenden Passagen sind KI-generiert:


– Beginn KI –

„Bevor ich überhaupt einen Ton oder eine Textzeile formuliere, ist das Wichtigste: Verstehen, worum es geht. Du hast mir erzählt, dass:

·       Bernhard ein Kollege im HR ist.

·       Er hat Jubiläum.

·       Er wird von seinen Kollegen als kreativ, ideenreich und erfahren beschrieben

·       Der Song ist jazzig, charmant, schmeichelnd, aber auch mit einem Augenzwinkern.

·       Ziel: Würdigung seiner Arbeit auf originelle Weise.

Aus diesen Informationen baue ich mir eine „Charakter-Skizze“ von Bernhard – nicht als reale Person, sondern als literarische Figur in einem Songtext. So wie ein Lied über einen Filmcharakter oder einen Romanhelden geschrieben wird.


Wenn HR swingt – Ein Jazz-Song zum Jubiläum


Inmitten von Karrierepfaden, Benefits-Gesprächen und Talentmanagement flackert manchmal ein kreatives Feuer auf, das so gar nicht nach Excel-Tabelle oder Bewerbungsgespräch riecht. So geschehen bei uns im Team – oder besser gesagt: auf der HR-Bühne. Denn was schenkt man einem Kollegen, der nicht nur ein berufliches Jubiläum feiert, sondern in seinem Fachgebiet seit Jahren wie ein Virtuose agiert? Die Antwort kam – unerwartet wie brillant – in Form eines Jazz-Songs. Eine beispielhafte Textzeile, wie ich sie in diesem Moment komponiert hätte:


„Er tanzt durch Verträge, ganz ohne Papier,

Bringt selbst Skeptiker zum Lächeln hier.

Kein Bürokratieblues, kein Karriereknick,

Denn Bernhard bringt uns alle in den Groove zurück.“


Ein Lied als Wertschätzung. Was diesen Moment so besonders machte, war weniger die Musik selbst – auch wenn die erstaunlich professionell klang – sondern die Geste dahinter. Ein Kollege von Bernhard nahm sich Zeit, Talent und Herz, um jemanden auf eine Weise zu feiern, die in Erinnerung bleibt. Und genau darum ging es: Wertschätzung, kreativ verpackt.


Jazz ist nicht jedermanns Sache – aber in diesem Fall war es die perfekte Metapher für Bernhards Wirken: rhythmisch, überraschend, nie ganz nach Schema F und mit einem feinen Gespür für Zwischentöne.“


– Ende KI –

 

Fazit

Wie ChatGPT selbst erkannt hat: „Ich bin gut darin, Inhalte stilvoll zu verpacken, Muster kreativ zu nutzen und verschiedene Tonlagen zu kombinieren – besonders, wenn du mir ein gutes Briefing gibst.“ KI verfügt mittlerweile über eine gewisse kreative Ader, auch wenn sie vielleicht noch ein „Gespür“ für zwischenmenschliche Gefühle entwickeln muss.


Das Beispiel des Geburtstagsliedes zeigt, wie schnell eine KI lernen und sich auf die Anforderungen ihrer Nutzer einstellen kann. Auf diese Weise kann sie uns viele Routinetätigkeiten abnehmen, damit wir die gewonnene Zeit für komplexere Aufgaben nutzen können.


Ob eine Rede für eine private Feier, Excel-Tabellen für eine Präsentation oder das Sammeln und Zusammenfassen von Informationen – ChatGPT hat längst die meisten Bereiche unseres Lebens durchdrungen. Die Mehrzahl der deutschen Unternehmen ist bereit, KI-Systeme zu implementieren, benötigt dabei aber noch Beratung und einen Überblick über die breite Palette an KIs und deren Nutzen für verschiedene Branchen.


Nichtsdestotrotz ist der Mensch nicht überflüssig und wird es auch nicht werden. Wahre Emotionen können nur vom Menschen glaubhaft vermittelt werden. Außerdem muss jemand die Daten, die die KI liefert, prüfen, zu oberflächliche Ergebnisse vertiefen und die KI richtig anleiten. Eine KI ist immer nur so gut, wie der Mensch, der sie trainiert und nutzt. Blicken wir also gespannt auf die künftige Zusammenarbeit von menschlicher und künstlicher Intelligenz.



ree


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