| Dr. Bernhard Rosenberger, Partner |
Wir leben in einer VUCA-Welt, heißt es immer häufiger in Fachzeitschriften oder auf Managementkongressen. Dies ist eine Welt, die wenig Konstanz und viel Veränderungsdynamik bereithält. Der Begriff VUCA fasst die aktuelle Lage der globalen und digitalen Wirtschaft treffend zusammen und beschreibt deren Konsequenzen anschaulich. VUCA steht für die englischen Begriffe volatility, uncertainty, complexity and ambiguity, also für ein unbeständiges, unsicheres, komplexes und mehrdeutiges Arbeitsumfeld. Die Führungskraft ist dabei der einzige Stabilitätsanker – sofern sie selbstreflektiert und authentisch agiert, sich an Werten und Zielen orientiert und sich als "Puffer" und "Entschleuniger" versteht. Dabei sollte sie nicht nur Coach der Mitarbeiter, sondern vor allem auch Repräsentant der Organisation (und der Kundenbedürfnisse) sein. Doch wie kann eine solche Führungsqualität im Unternehmen entstehen? Die erste Antwort darauf: Indem die Geschäftsleitung, der Personalbereich und die Führungskräfte selbst zusammenwirken und dabei ein gemeinsames Führungsverständnis aufbauen und "leben". Basis hierfür ist ein modernes Personalmanagement, das auf der Grundphilosophie basiert, dass Personalmanagement viel zu wichtig ist, um es dem Personalbereich allein zu überlassen. Falls diese HR-Transformation nicht gewollt ist oder der Weg zu langwierig oder zu steinig erscheint, dann könnte es am Ende doch heißen: Letzte Ausfahrt Führung – und zwar ohne Fragezeichen. Dann wird "Führung" (weiter) nach Gutsherrenart oder nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Ein paar von oben verordnete Seminare werden nämlich nicht ausreichen, um Führungsqualität nachhaltig zu realisieren. Der Paradigmenwechsel in der Führung braucht einen Paradigmenwechsel im Personalmanagement. Mehr über die Rolle des modernen Personalmanagements für die Förderung von Führungsqualität und interessante Diskussionen über das Phänomen "Führung" finden Sie in dem Buch "Letzte Ausfahrt Führung?". | Buchtipp: Letzte Ausfahrt Führung? |
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